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[Bibliothek, Schrift] Eine kleine Anleitung zum mutig sein

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6 Monate 1 Woche her #5998 von Rev
[Eine unscheinbare Schriftrolle, die in der Bibliothek und im Magierturm von Lisfar zu finden ist.]

Eine kleine Anleitung zum mutig sein

Das Leben ist gefährlich! Angst ist ein Gefühl das den Empfindenden schützt. Die niedersten Wesen kennen Angst, um sich vor körperlichem Schaden zu bewahren. Angst ist damit ein erprobtes und altes Phänomen um erfolgreich in dieser Welt bestehen zu können.

Angst hat als kurzfristiger Impuls den Sinn zur Flucht zu verhelfen und so Distanz zwischen sich und die Bedrohung zu bringen (Distanz vergrößern), sich der Bedrohung durch verstecken zu entziehen (nicht entdeckt werden) und sie schon durch Gelerntes im Vorhinein zu erkennen und zu meiden (Distanz erhalten). Eine weitere bekannte Folge von sehr starker Angst ist das Einstellen jeglicher Bewegung, das Erstarren.

Angst verliert ihre Funktion, wenn sie unangemessen stark wird, unangemessen lang anhält und sich auf Dinge oder Kreaturen bezieht, die keine derartige Reaktion erfordern um das Lebewesen vor Schaden zu bewahren.

Natürliche Auslöser von Angst sind angeboren. Jedes Lebewesen kennt sie ohne damit vorher einmal aktiv in Berührung gekommen zu sein. Dazu gehören oft der Geruch von Beutegreifern und großen Allesfressern, Schmerz, plötzlich auftretende Reize, sehr laute Geräusche und anderes in ungewöhnlicher Reizintensität, Fremdes, Neues und Ungewohntes, bestimmte Laute wie alle Zisch- und Hisslaute. Schmerz erzeugt immer Angst und ist oft von der Körperhaltung her von außen kaum von Angst zu unterscheiden. Die Anzeichen sind: Zittern, Speicheln, weit geöffnete Pupillen.
Angst zieht Kreise, wer oft Angst empfindet, verschiebt seine Wahrnehmung hin zur Gefährlichkeit dieser Welt und wird schneller und heftiger auf etwaige Angstauslöser reagieren. Damit beginnt die Angst Kreise zu ziehen, verliert mehr und mehr ihre Funktion, weil Angst schon bei kleinsten Anzeichen für Gefahr stark oder unangemessen schnell ausgelöst wird und damit anderen, gleichzeitig auftretende Reize ebenso mit dem Gefühl der Angst verbunden werden.

Wie der Angst nun Herr werden und diesen einmal in Gang gekommenen Kreislauf stoppen?

Lektion 1: Angstauslöser und Intensität

Der wichtigste, erste und ganz sicher schwierigste Schritt ist die genaue Auflistung ALLER Angstauslöser und deren Intensität. Wovor habe ich Angst und wieviel? Entspricht meine Angst noch ihrer lebenserhaltenen Funktion oder gibt es Bedarf diese Angst zu verändern? Angst kann aufgrund ihrer Natur ohne magische Einflussnahme nicht vollständig aus dem eigenen Wesen getilgt werden. Sie zu verringern und die Reaktionen anzupassen, kann aber ohne weiteres gelingen.
Wer viele Angstauslöser kennt, die keine lebenserhaltende Funktion mehr haben, muss eine Prioritätenliste anfertigen, die sich an der Stärke der empfundenen Angst bemisst.
Beispiel: Wer Angst vor Feuerdrachen hat, sollte sich nicht im ersten Schritt vornehmen einem Älteren in einer kleinen Höhle ohne viele Fluchtmöglichkeiten zu begegnen. Stattdessen kann überlegt werden welcher Auslöser dem des Feuerdrachen nahe kommt aber eine schwächere Reaktion auslöst. Arbeit an der Angst passiert immer nahe der Überforderungsschwelle aber nie darüber hinaus, denn auf diese Weise lernt das Individuum wieder nur: Es lohnt sich Angst zu haben, denn es fühlt sich verdammt gefährlich an.

Lektion 2: Konfrontation mit der Angst

Wer die Liste angefertigt hat und den Grad der Angst in etwa abschätzen kann, kann sich dem ersten Auslöser widmen. Dieser sollte in abgeschwächter Form präsentiert werden. Wer garkeine Angst mehr bei einem Auslöser empfindet, befindet sich weit unter der Herausforderungsschwelle und macht vielleicht gerade eine andere wertvolle Erfahrung doch bearbeitet er nicht seine Angst. Angst kann nicht vermindert werden ohne der Angst zu begegnen. Dabei ist es wichtig sich nicht zu überfordern aber doch herauszufordern. Wer immer nur Ameisen über seine Hand krabbeln lässt, während er doch eigentlich Angst vor Spinnen hat, wird nichts an seiner Angst verändern können.

Das Allerwichtigste ist deshalb das Maß!

Die Begegnung mit der Angst ist überaus unangenehm und anstrengend, daher sind viele Pausen notwendig und es kann auch nicht täglich „geübt“ werden. Jede als überfordernd empfundene Angst, die nicht funktional ist, ist ein großer Schritt zurück und muss unbedingt vermieden werden. Wer zu schwerer Angst neigt, muss in jedem Fall mit einem Priester, einem Alchemisten oder dererlei in Kontakt treten um diese Erlebnisse zu verhindern. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten vom Eintrüben der Sinne bis zu echter angstvermindernder Magie und entsprechend angefertigten Gegenständen. Dabei ist zu bemerken, dass diese Gegenstände und auch die magische Einflussnahme keinerlei Ersatz für die Arbeit am eigenen Seelenzustand sind. Ohne Fleiß kein Preis!

Lektion 3: Bewältigungsstrategien erlernen

Von Bewältigung spricht man, wenn das Individuum der Angst vor bekannten Auslösern begegnet und neue Reaktionen als die bisher gezeigten wie Erstarren, weglaufen oder sich verstecken zeigen kann. Bewältigung hat immer zur Voraussetzung, dass das Individuum die innere Haltung entwickelt hat mit der Angst auch umgehen zu können. Daher ist die Vermeidung der Überforderung auch ein so immens wichtiger Bestandteil. Überforderung ist per Definition das Gefühl etwas oder jemandem nicht gewachsen zu sein, eine Lage nicht bewältigen zu können und damit das absolute Gegenteil, was zur Bewältigung von Angst gebraucht wird.

Bewältigungsstrategien können sehr unterschiedlich aussehen, ergeben sich aber meist automatisch aus der Begegnung mit leichten und ohne starke Reaktionen erlebbaren Angstauslösern. Es manifestiert sich der Gedanke “Ich kann das schaffen.“ und dieser macht den Weg frei zu einer vermehrten Kontrolle über die eigene Reaktion. Die Entscheidung wird dem Individuum von seiner Angst nicht länger abgenommen. Es wird nicht mehr von der Angst beherrscht. Stattdessen beginnt es selbst wieder mehr Macht über das eigene Handeln zu gewinnen. Diese Entwicklung fühlt sich stärkend und erleichternd an, ist allerdings auch anstrengend, so dass auch hier ein gesundes Maß anzulegen ist. Das Gefühl von Sicherheit, die Wiederherstellung des Gefühls von Sicherheit ist ein maßgeblicher Antrieb für die Entwicklung hin zu einer bewältigbaren Angsterfahrung und Verminderung selbiger.

Vertraute Personen, sanfter Körperkontakt und stärkende Worte können Angsterfahrungen abmildern und obgleich die Erfahrung sich initial überfordernd anfühlt und zu einem Gefühl der teilweisen Bewältigung mit Hilfestellung entwickeln. Dies ist ein wünschenswerter Zwischenschritt. Das Endziel sollte jedoch sein, dass das Individuum alleine diese Bewältigung schafft ohne, dass die Anwesenheit und das Eingreifen vertrauter Personen notwendig ist.

Lektion 4: Mit neuen Angstauslösern anders umgehen

Wer bekannten Angstauslöser erfolgreich begegnen kann, wird feststellen, dass auch zukünftig neue angstauslösende Situationen leichter zu bewältigen sind. Der Grund dafür liegt in der Erfahrung, dass Angst sich nicht per se überfordernd anfühlen muss. Diese Erfahrung lässt sich auf neue Situationen übertragen und macht das Individuum widerstandfähiger in der Zukunft. Die Auseinandersetzung ist damit ein wesentlicher Bestandteil zur Verbesserung des eigenen Lebensgefühls und dem erfolgreichen Gestalten unbekannter Situationen.

-- Autor unbekannt
((Text von mir))

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