Briefe an Aren Jago

Mehrmals wurde die Anrede auf dem Brief durchgestrichen, überschrieben, neu gesetzt und.. wieder durchgestrichen, bis zur völligen Unlesbarkeit.

Am Ende würde Aren den Brief von Ferond erhalten. In gerade mühsam geschwungenen Lettern findet sich dort folgendes:


Sydämeni,

ich habe sie gefunden. Sie verbleibt wohl noch einen guten Mond im Talländer und wird scheinbar auch auf dem Fest zugegen sein. Ich glaube nicht, dass sie etwas Gutes bedeutet.
Ihr Blick wirkte seltsam, als sie nach der Fuhrmeisterei fragte. Bitte sei achtsam.


Aina täällä sinua varten.

- Kein Weg zu weit.

Lyn

Der Schrieb fand sich erneut bei seinem Angestellten, der ihn sicher finden würde, präpariert wie beim letzten Mal.

Lieber Aren,

Da sich der Ebenenwechsel wie auch die Schattenreise in meinem Zauberbuch befinden, kann ich euch zukünftig ebenso möglicherweise behilflich sein mit dererlei. Zögert nicht zu fragen, ich helfe euch gerne. Für eure Großzügigkeit gegenüber dem Faern und mir danke ich euch sehr. Ich bin sicher eure Gabe wird ihn sehr erfreuen und ich wüsste nicht was ich im Tausch in diesem Wert anbieten könnte für seine Hilfe daher trifft es sich gut, dass ihr das ausgleichen könnt.

Vielleicht könntet ihr in die Zuflucht kommen, dann könnte Filrean ebenso zu gegen sein, so er denn möchte und es findet sich ein warmes Plätzchen zum reden.

Sichere Pfade,
Finnja

Aren würde einen Brief von Lydia erhalten.

Lieber Aren,

lange ist es her, dass wir zusammen auf dem Dach meines Turms saßen und gemeinsam unseren Blick über die Dächer der Stadt schweifen ließen, seitdem ist viel passiert, sehr viel.

Die meisten, die nach meiner Ankunft in Lisfar meinen Freundes- und Bekanntenkreis bildeten, haben die Stadt schon lange wieder verlassen: Holly, Jorn, Anadarn, Yanaelle und Cyrus der leider verstorben ist und einige andere. Seit damals sind einige Jahre vergangen und es kamen neue Gesichter nach Lisfar, von denen jedoch auch die meisten wieder verschwunden sind. Offen gesagt fühle ich mich in unserer schönen Stadt ein wenig wie ein Geist der Vergangenheit und habe daher beschlossen, sie zu verlassen.

Ich habe Familie in Damara und mein Ziehvater kommt in ein Alter, in dem ihm nicht mehr viele Jahre bleiben, daher werde ich nach Heliogebalus ziehen, um mehr Zeit mit ihm verbringen zu können.

Da ich mich noch erinnere, dass Dir die Aussicht von meinem Turm immer gefallen hat, habe ich mich entschieden, ihn Dir zu schenken. Nutze ihn, wie Du möchtest, und wenn Du keine Verwendung für ihn hast, verkaufe ihn und verwende das Gold nach eigenem Ermessen.

Ich hoffe, dass Du weiterhin ein Auge auf Lisfar haben wirst und vielleicht besuchst Du mich eines Tages in Heliogebalus.

Gez. Deine Freundin Lydia

Anbei findet sich die Besitzurkunde und der Schlüssel für Lydias Turm, sollte Aren ihn aufsuchen, wird er dort noch die Grundeinrichtung vorfinden, alles an persönlichem Besitz und Möbeln wurde offenbar entfernt.

Ein schlichter, einfacher Brief würde Aren auf dem ein oder anderem Weg erreichen:

Sydämeni,

die Runen an den Portalen haben sich verändert, doch zumindest konnte ich nichts erkennen, das ein Weiterwandern der schwarzen Flecken vermuten lässt. Laut Lady Durothil, ist die Ebene, die sich wohl als nächstes öffnen könnte, überaus gefährlich. Es dauert sicher noch eine Weile, doch sie sprach von einem Ort unbekannter Natur. Nichts, das so bisher in irgendeiner Form bekannt wäre. Sie machte dabei einen noch weniger "glücklichen" Eindruck, als zuletzt. Wir sollten gefasst sein.

Achte auf Dich.

- Lyn

"Eine erste grobe Entwurfsskizze - gez. Kent Lebemann"

Mehr stand auf dem gesiegelten Schreiben neben der Skizze nicht drauf. welche irgendwie zu Aren in die Fuhrmeisterei gefunden hatte.

*Ein recht langes Schreiben erreicht den Fuhrmeister*

Lieber Aren,

Der Lis ist ausgebaut! Flussabwärts dauert die Fahrt aufgrund der nur leichten Strömung und je nach Wind ca. zwei bis drei Tage. Eine Fahrt in der Nacht ist nur stellenweise möglich. Flussaufwärts dauert die Fahrt ca. fünf Tage und muss Abschnittsweise durch Pferdegespanne am Ufer, durch ein Windenprinzip oder durch Ruderboote gegen die schwache Strömung unterstützt werden. Zu diesem Zweck wurden entlang des Lis an vier verschiedenen Teilabschnitten kleine Posten errichtet. Derzeit sind sie nicht wirklich bewacht, beherrbergen aber auch keine Fracht, sondern lediglich Pferde und können zudem als Anlegeplatz für die Kogge genutzt werden.

Berechnet man eine durchschnittliche Zeit für das Beladen und Entladen, so könnte meine Kogge etwa einmal im Zehntag hin und wieder zurück segeln. Sie wäre dabei in der Lage bei jeder Fahrt etwa 50 Lasten (etwa 80 Wagenladungen) zu transportieren. Es wird Tage oder Jahreszeiten geben, in denen sich die Zeit vielleicht um einen Tag oder zwei verkürzt Leider ist es auch möglich, dass sich die Zeit um das doppelte verlängert. Ich glaube aber recht genau vorhersagen zu können, wann das der Fall ist und kann die Ladung entsprechend drauf einstellen.

Zum Schiff: Die Kogge ist speziell angefertigt, es wird nicht möglich sein einfach so weitere Koggen zu bauen und dort einzusetzen, zumal wir erst prüfen müssen, ob diese eine Kogge überhaupt ausgelastet sein wird. Sie hat keinen echten Kiel und ein umgebautes Ruder, zudem Möglichkeiten einer Winde, Ruderboote an Bord und Aufbauten zum Treideln. Sie kann nicht gegen den Wind kreuzen, hat aber kaum Tiefgang und kann jederzeit bei Ebbe auflaufen und bei Flut erneut Fahrt aufnehmen. Meine Schaluppe dient als Boot zum schnellen Eingreifen oder zum Überbringen von wichtigen Nachrichten zwischen der Kogge und den Städten.

Zum Geschäft: Sämtliche Ladung und aller Handel der Kogge über den Lis wird durch mich und meine Mitarbeiter in meinem Lagerhaus abgewickelt. Die Kosten, den Laderaum, die Infrastruktur und die Gewinne teilen wir uns zu gleichen Teilen. Sollte jemand Veränderungen wünschen, die Strukturen verpachten wollen oder dergleichen, so müssen wir beide uns zusammensetzen und eine Einigung darüber finden. Anteile können natürlich an andere abgegeben werden, entweder gemeinsam und in Absprache vom Ganzen oder jeder für sich vom eigenen Anteil. Das Stimmrecht kann sich dadurch allerdings verschieben.

Leider braucht es am Mondsee noch einen Umschlagplatz. Sozusagen eine zweite Geschäftstselle, wie ich sie hier in Lisfar habe. Die Frage, ob man diese in Mulmaster oder Elmwood oder ganz woanders errichtet, stellt sich noch. Den Umschlagplatz braucht es aber für einen reibungslosen Ablauf, genauso wie zwei bis drei Mann pro Posten im Lis. Ich habe bereits Ideen, dies alles aufzutreiben, doch wird es uns oder mich vielleicht einen gewissen Anteil kosten - wir werden sehen.

Ich habe die wichtigsten Abkommen und Daten noch einmal zusammengefasst und mit meiner Unterschrift und Siegel versehen. Stimmt du den Bedingungen so zu, dann unterschreibe bitte und wir sind im Geschäft.

*Tatsächlich finden sich die eben als Brief dargestellten Fakten noch einmal zusammengefasst auf einer extra Seite. Samiras Unterschrift und Siegel sind darauf zu finden*