Zuletzt in der Arena….
Die letzte Veranstaltung der Arena ist scheinbar sehr gut beim Publikum angekommen. Es wird erzählt, dass das spannende und blutige Gorgonenreiten auch amüsante Komponenten beinhaltete und so den Unterhaltungswert zur Perfektion brachte:
Nachdem die seltene kurzhaarige gefleckte Rothé von der Oberfläche durch den mutigen Reiter Duran (oder so ähnlich) zugeritten wurde und der Gorgone aus dem Gatter schnaubend hervorpreschte, gab es alsbald eine steinerne Kuh-Statue in der Arena und Drow-am-Spi-eh Horn. Es wurden clevere Thesen gewoben, um sich aufzuschwingen. Beschwichtigende Worte vom Bullen ignoriert. Priesterinnen an die Wand genagelt und der Stier von einem Tiefling zu Boden gerungen (zu viele Häppchen).
Die Menge jubelte ausgelassen und durfte schlussendlich die Gewinner entscheiden, die beim ersten Auftakt der neuen Arena-Events von Vesrae Avithoul mit seltenen Gegenständen belohnt werden dürften.
Anfangs munkelten noch einige wenige Stimmen, dass die Yathrin vor dem Bullen geflohen sein, doch am Ende waren sich alle einig, dass die Yathrin ihn soweit entkräftet hat, dass die freche Tiefling ihn nur noch umschubsen brauchte. Darum hätte die Tiefling selbstverständlich auch nur den dritten Platz belegt, während die Yathrin den ersten Platz erreichte und ein Menschenmädchen den zweiten Platz.
Zuletzt in der Arena...
Beim jüngsten Spektakel in der Arena hatten zahlreiche Zuschauer die unmittelbare Gelegenheit, Zeugen des Kampfes des außergewöhnlichen 'Ogoth der Zermalmer' zu werden. Mit seinen langen Armen kletterte diese imposante Kreatur entlang der Mauern, eine Erscheinung, die durchaus surreal anmutete. Bestehend aus den Überresten eines Höhlenbärenschädels, den Mandibeln sowie dem linken Arm eines Erdkolosses - und verschiedenen anderen funktionstüchtigen, wenn auch untoten Körperteilen - war Ogoth zuvor der Absicht nachgegangen, einen ballonköpfigen kleinen Goblin zu Klump zu schlagen; als dieser sich jedoch auf magische Art und Weise in Luft auflöste, sahen sich alle Anwesenden plötzlich als Hindernis für Ogoths Zorn.
Nur durch das gemeinsame, wohlüberlegte Eingreifen aller Anwesenden konnte Schlimmeres verhindert werden. Zumindest lautet so die offizielle Version, in der Ogoth einen weiteren Titel als 'Ogoth der Entsafter' einheimsen konnte.
Das Wasserreservoir
Da hatten es sich einige halbwegs clevere Goblinoide endlich gemütlich gemacht und schon kamen Drow daher, um etwas vom Schleimkuchen abzugreifen.
Brikklext war eine kleine Ortschaft im oberen Unterreich (knapp 500 Fuß unter der Oberfläche) unter den südlichen Ausläufern des Erdsporngebirges, zwischen Impiltur und der Weite (the Vast) und viel besser : irgendwo in der Nähe von Barrighym. Regelmäßig trachtete es merkwürdige Abenteurer danach, die goblinoiden Stämme zu dezimieren und doch gelang es ihnen nie, denn sie waren flink, ziemlich klein und besaßen eine hohe Reproduktionsrate.
Brikklext war vergleichsweise 'zivilisiert' dank der 'Blauen', psionisch begabten Goblins, die mit den Grottenschraten regierten.
Das Reservoir zog die Aufmerksamkeit des Hauses Avithoul auf sich, das von Yathrin Mayiira'myrace vertreten wurde. Sie schlossen einen Handel für das lebensnotwendige Wasser ab. Das Reservoir sollte nicht nur die eigene Plantage versorgen, sondern auch den Bewohnern Barrighyms dienlich sein.
Jeder erwachsene Goblin war eine Art 'Milizmitglied' und alle waren gut bewaffnet, mit geschärften Langspeeren und glänzenden Morgensternen. Ein halbwegs funktionierendes Verständnis von Einheitskampftaktiken wurde ebenfalls entwickelt und jeder höherrangige kleine Knilch trug eine Meisterwaffe, so wie halbplattierte Rüstungen.
Auch wenn dem 'Goblin-Bürger' die Idee kodifizierter Gesetze und ein komplettes Handelssystem ziemlich fremd war, erkannten einige von ihnen sehr wohl die Vorteile und gingen sogar dazu über, für entsprechende Handelsware, Wasser in Fässern zu transportieren. Der Erlös aus dem Wasserhandel wurde in die Befestigung des Baus investiert, um diesen zu einem durchaus (für Goblin-Verhältnisse) anschaulichen Wohnort zu machen.
Man munkelte, dass es die Yathrin Mayiira'myrace in ihrer ersten 'Amtszeit' im Auftrag der ansässigen Shry Avithoul geschafft hatte, sich dem Rat von Brikklext zu stellen und mit diesen einen Handel ungeahnten Ausmaßes einzugehen, um für ein Gut zu sorgen, das nicht bloß einen Bonus dastellte, sondern überlebensnotwendig war und somit die Kontrolle über das gar wichtigste Lebensmittel überhaupt innehatte.
Wessen Idee das nun wirklich war, war nun grundsätzlich ein offenes Geheimnis, aber wen interessierte schon der geistige Ursprung - Taten zählten!
Im Gegenzug dazu, erhoffte sich das kleine Volk die angebotenen Weine, Rüstungen, Waffen und Geschmeide, um die Quellen reinlich und unberührt zu lassen. Denn immerhin bestand stets die Gefahr, dass ein gewiefter Goblin derlei aus Jux und Boshaftigkeit kontaminierte, sodass stets ein skeptisches und feindseliges Untereinander weiterhin Gang und Gäbe war.
So sicher der Handel auch schien, neben den zivilisierten Exemplaren, blieb ein Großteil jedoch sehr feindselig und misstrauisch, man musste in Tunneln daher weiter mit Angriffen rechnen.
So erschufen das Haus Avithoul und der Rat der Goblinoiden ein Wasserreservoir in der Pilzweinkaverne, um sowohl die eigene Plantage besser und vor allem lukrativer erhalten zu können, als auch einen eigenen Vorrat an geschätztem Trinkwasser den Bewohnern Barrighyms zur Verfügung zu stellen. Nett oder?
Referenzen:
Bruce R. Cordell, Gwendolyn F.M. Kestrel, Jeff Quick (October 2003). Underdark. (Wizards of the Coast), p. 131. ISBN 0-7869-3053-5. // Geography of the Underdark
Zuletzt in der Arena...
...begab es sich, dass eine kolossale Insektenkreatur, ein wahres (aber blindes) Prachtexemplar eines Erdkolosses gegen drei Mykoniden und ein seltsames Zweiergespann aus einem Ork und einem Grottenschrat gegeneinander antraten. Ganz so, wie es die Arenakämpfe vorhergesehen hatten, wurden Wetten abgeschlossen, Krieger studiert und Regeln missachtet. Das riesige Ungetüm behielt zunächst die Oberhand, wurde aber von den zwei Kriegern bearbeitet und landete schlussendlich nach einer beschworenen Hetzjagd durch die Drow-Frauen in die lähmenden Sporen. Pilze wurden in der Lava gekrillt, das chitingepanzerte Schalentier enthauptet (und dann gekocht), raue Summen an Münzen wechselten die Besitzer, ein Grottenschrat bekam sein Henkersmahl und musste derlei nach dem letzten Kampf gegen das Ungetüm 'Ogoth' aus dem Hause Avithoul wieder auf dem Arenaboden lassen.
In der Arena…
...vermag man in letzter Zeit vermehrt beobachten, wie abseits der Spektakel die versklavten Gladiatoren im Kampf ausgebildet werden.
Vesrae betont dabei stets, dass nur gut ausgebildete Streiter interessante Kämpfe hervorbringen können. Es werden jedoch nicht alle Sklaven ausgebildet, sondern nur die Humanoiden, also überwiegend Orks, Grottenschrate und Goblins.
Monster, Pilze und andere Kuriositäten, die in den tiefen Gewölben eingesperrt sind, bleiben dort, sofern sie gerade nicht für einen Kampf gebraucht werden. Vermutlich, weil man jene gar nicht ausbilden kann.
Besonders unfähige Individuen werden ausgesondert und nicht weiter ausgebildet. Sie verbleiben ebenfalls in den Zellen und werden zu gegebener Zeit ihren Zweck erfüllen, in der Arena ihr Leben zu lassen und somit für etwas Unterhaltung zu sorgen.
Und so entsteht ein handverlesenes Kontingent an kampfstarken und gut ausgebildeten Gladiatoren, die auch lernen, gemeinsam in einer Gruppe zu agieren.
Rost macht jede Kette mürbe.
Zuletzt kam es zu einem kleinen Vorfall am Vasen-Stand von Irvin, der von einem ehemaligen Kunden in Unterwäsche besucht wurde. Es hieß, er hatte eine große bauchige Vase dabei, deren Inhalt mit einem eingerollten Rostmonster zu beschreiben war. Während einer Hetzjagd zwischen Verkäufer und rüstungslosem Drow, hatte sich vermeintlich die Kreatur befreit und liefe nun frei im Handelsposten herum.
Manche ketten bersten.
In den beginnenden Stunden des heutigen Zyklus war es zu einem kleinen Sklavenaufstand in der Pilzweinkaverne gekommen. Dabei sollen sowohl einige Dunkelelfen als auch einige Sklaven verletzt und einige wenige getötet worden sein. Über den genauen Hergang und Ablauf des Ereignisses ist noch nicht viel klar. Allerdings ist dann, wie es heißt, einer kleinen Gruppe Sklaven gelungen, in die Tunnel zu entfliehen, die in andere Bereiche des Unterreiches führen.
Die deutliche Mehrzahl der Sklaven ist jedoch offenbar freiwillig geblieben und hatte sich der Flucht nicht angeschlossen - was wenig überraschend ist. Zum einen mögen sie sicher Angst vor der Bestrafung ihrer dunkelelfischen Herrscher haben. Zum anderen aber erscheint gewiss auch eine Flucht ins offene Unterreich mit nur ein paar Lumpen am Leib und einem Farmwerkzeug in der Hand ohne Führer und genauere Kenntnisse der Tunnelverläufe nicht sehr erfolgsversprechend.
"Ich will dir die Wahrheit sagen. Ihr Menschen habt gar keine Angst vor dem Teufel. Ihr hofft und wollt, dass es ihn gibt. Denn gäbe es ihn nicht, dann... wäret ihr ganz alleine selbst für all das hier verantwortlich? Kriege, Morde, Vergewaltigungen. Das wäret dann alles ihr selbst, nicht wahr? Ihr wollt einen Bösewicht, weil dann alles ganz einfach ist. Töte den Bösewicht, vernichte das Böse. Wäre es nicht schön, wenn es einen Meisterplan gäbe? Wenn alles Schlechte auf der Welt irgendeinem Algorithmus folgt, wenn es Teil eines Puzzles wäre, das man lösen könnte? Doch was, wenn das gar nicht der Fall ist? Was, wenn viele Menschen nur das tun, was für sie gerade besser ist, ohne auf die Konsequenzen zu achten? Was, wenn viele Menschen die unter dem Egoismus anderer leiden, irgendwann irgendein Ventil suchen, Fanatismus, Rassismus, Amoklauf? Was, wenn viele Menschen überzeugt sind, das Richtige zu tun und alle, die etwas anderes tun, als Diener des Bösen brandmarken? Dann hätten wir einen kollektiven Wahnsinn, ein Karussell der Gewalt, das sich unaufhörlich dreht und völlig willkürlich alles zerfetzt, nicht wahr? Ihr braucht keinen Teufel. Ihr seid euer eigener."
Das kleine Gebäude nahe am leuchtenden Grün (Orange, Rot und Gelb) gelegen hatte einen neuen Besutzer und auch bereits ein Schild am Zugang angebracht, das in bunten Steinen auf einer dunklen Metallplatte sich als "Fundus arcanum" bezeichnete (und klein daneben auch das Gildenzeichen aufwies damit niemand auf dumme Gedanken kam). Wer es besuchen wollte, konnte zwei Gnome ein und ausgehen sehen, die einer hämmernden, schleifenden und eher staubigen Arbeit nachgingen. Aber es wurden auch schon größere und kleinere Kisten geliefert und eingerückt, daneben auch schwere Möbel wie Tische und ein rostrotes Sofa schwebten von Zauberhand hinein. Sklaven sah man dort weit und breit keine arbeiten. Wer sich bereits für die Ware interessierte wurde vertröstet, dass man noch "bei der Arbeit war" aber einen ersten Blick hinein konnte man wohl werfen und sah sich in einem recht kleinen Raum voller Körbe, Kisten und weiter hinten einem langen Thresen, zahlreichen Regalen und deckenhohen Schränken entgegen.
Ein rostiges Ende
Die Anwohner Barrighyms berichteten davon, wie sich zwei Rothébullen aus der benachbarten Duergar-Enklave damit abmühten, ein ziemlich vollgefressenes, großes (aber vor allem erschlagenes) Rostmonster durch den Handelsposten zu karren. Ein wahrer Hingucker war nicht bloß der Drow, der mitsamt einiger Duergar Einzug erhielt, sondern auch die Tatsache, dass diese Kreatur nicht vollends getötet, sondern nur betäubt wurde. Ohne jedwede Erklärung wurde es zum Haus Avithoul gekarrt und kam nie wieder hervor. Immerhin musste so niemand mehr um seine Rüstung fürchten. Zumindest nicht, dass diese aufgefressen wurde.
Im Fundus Arcanum bereitete man einen kleinen Empfang zur Einweihnung der Räumlichkeiten gemeinsam mit dem L'ula Cahallin vor, das für Speise, erlesene Weine und Teesorten Sorge trug. Dabei wurden einige persönliche Einladungen verteilt wie an die Führung des Hauses Avithoul, Tenszar Yril’Lysaen und Arghast und Eszerim Jezeer. Darüber hinaus wurde jedem eine Einladung ausgesprochen, der den kleinen Magierladen besuchte oder an diesem vorüberzog.
((Sonntag, 27.10. ab 20 Uhr))
Eine magische Einweihung
Am Tag der offiziellen Einweihung des Fundus Arcanum in Barrighym, wurde nicht nur purpurner Pilzwein und verschiedene Teesorten angeboten, sondern auch kleine Gläser mit Cordial und kristallklares Wasser. Kleine Häppchen in Form von gesalzenen Rothéwürstchen auf Sporenbrot, Blausporenbrei, Rothékäsehappen auf kleinen Holzspießen, in Honig flambierte Mondwürmer und Blätterteigteilchen mit Rothéfrischkäse und Trillimac-Stückchen wurden dargeboten - sehr zur Zufriedenheit sämtlicher Bewohner des Unterreiches, die sich in dem Posten mannigfaltig angesiedelt hatten. Nebst einer Tombola mit magischen Kleinigkeiten und einer Vielzahl repräsentabler Vorführmodelle, zeigten sich der ein oder andere skeptisch, aber auch positiv überrascht über den Aufbau des magischen Geschäftes.
Ein und Aus
Phaer'yne, die kürzlich von Vesrae eingesetze Priesterin für den Hausschrein des Hauses Avithoul, durchschreitete die Pforten des Ansässigen Lolthtempels des Handelspostens und das nicht nur einmal. Sie liess ihrem Glauben und ihrer Treue zu Lolth voller Hingabe ihren Lauf. Dies blieb sicherlich nicht unbemerkt.