Das sumpfige Territorium ist direkt über die behelfsmäßige Brücke zu erreichen, die den Lis an einer schmalen Stelle überspannt. Seltsame Lichter, fiese Insekten und schreckliche Monstrositäten sind hier anzutreffen, allein darauf sinnend, wahlweise tapferen oder törichten Abenteurern das Leben schwer zu machen oder gar zu tilgen. Über die Brücke kommt man in die südlichen Gefilde des Sumpfes. Dort führen die meisten gangbaren Wege nach Südwesten oder Süden. Folgt man den südwestlicheren Wegen gelangt man zum mystischen Magierturm nördlich des Dorfes Tarvilar. Weiter südlich kommt man zu den Gebirgsausläufern. Bei jenen streiten sich die gelehrten Geologen noch, ob diese schon zum Trollgebirge gehören oder zu den westlichsten Ausläufern der Erdspornberge.
Der Überflutete Wald in Faerûn
Der Überflutete Wald in Faerûn
Lage und Klima
Das Gebiet – auch „Liser Sümpfer“ genannt, das geografisch dem Cormanthor zuzurechnen ist, ist berühmt-berüchtigt für seine Unwirtlichkeit. An der Stelle seiner größten Ausdehnung misst die feuchte Niederung etwa 50 mal 50 Meilen, wobei sich besonders in regenreichen Monaten und während der Schneeschmelze die Ufer des Lis (auch „Lissände“) und der Überflutete Wald zu einem einzigen morastigen Gebiet verbinden. Im südlichen Teil des Waldes hängen oft Nebel in der Luft. In weiten Teilen der Liser Sümpfe herrscht ein unangenehmer Geruch, um nicht zu sagen Gestank.
Gespeist werden die Wasser des Morasts nicht allein vom Lis, sondern auch von einem Fluss, der wahlweise als Dalton, Mulmea oder Staur, nach dem menschlichen Entdecker Ingrur Anastaur, bezeichnet wird. Östlich wird das Sumpfgebiet vom Lis und dem Drachengriff begrenzt, im Norden und Westen hauptsächlich von Wäldern. Auch im Süden finden sich hauptsächlich Waldgebiete, zum Teil aus Düsterholz bestehend.
Wege und Navigation
Ausgebaute Straßen führen nicht durch den Überfluteten Wald. Südlich, zwischen Ylraphon und Kurth verläuft der Jagdweg, westlich zwischen Kurth bis rauf nach Mulmaster die Nordstraße und nördlich des Sumpfgebiets Maskurs Weg.
Flora und Fauna
Hauptsächlich besteht der Wald aus alten Ahornbäumen und Eichen, die meisten davon morsch und im Verfall begriffen. Umgestürzte Bäume sind kein seltener Anblick im Wald und Wanderer sollten achtsam sein, da so mancher schon von einem fallenden Baum erschlagen wurde. Pilze, Moose, Ranken und Farne bilden einen weiteren, beherrschenden Teil der örtlichen Botanik. Darüber hinaus und durchaus gefährlich für den unbedarften Wanderer finden sich fleischfressende und zum Teil intelligente Pflanzen im Überfluteten Wald – von Assassinenranken bis zu Modernden Schlurfern und Wesen aus der Familie der Pilzartigen.
Von lästigen kleinen Stirgen, Schlangen, Spinnen und Riesenwespen über Echsenvolk bis zu mächtigen Eulenbären haust so manche Kreatur in den Tiefen des Überfluteten Waldes, sogar von schwarzen Drachen ist die Rede. In den südlichen Gebieten des Waldes treiben häufig Banditen und Piraten ihr Unwesen. In Anbetracht einer Untotenschwemme indes hatten sich jene zwielichtigen Gestalten rar gemacht. Da Abenteurer aus Lisfar jedoch die Untoten bezwungen haben, könnte es sein, dass erneut düstere Gestalten auf die Suche nach wertvollen Artefakten gehen und nicht zum Teilen gewillt sind.
Geschichte, Mythen und Legenden
Es gibt zahlreiche Erzählungen über den Gefluteten Wald. Manche davon glaubwürdig, andere weniger. Ein Blick zurück zeigt die enge Verbindung zur jüngsten Geschichte des Lis selbst. Doch ranken sich weitaus mehr Erzählungen um das mächtige Sumpfgebiet. Es heißt, dass dunkle Mächte dafür sorgen, dass die Wesenheiten im Sumpf besonders aggressiv gegen „Eindringlinge“ vorgehen, ja sogar kontrolliert werden.
Hinzu kommen zahlreiche Ruinen, teils noch aus Zeiten der alten Nesser, oder frühere Kultstäten ruchloser Götter. So sollen sich gerade in den südlicheren Gefilden ehemalige Tempel vom Orkgott Gruumsh, Moander und Tyrannos finden. Heute sind sie kaum mehr als Ruinen, überwuchert von der hartnäckigen Vegetation des Überfluteten Waldes.
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