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[Geschlossen] Der Lis

Frostrabe
(@frostrabe)
Fester Nebel Administrator
Der Lis in der Region

Während das westliche Flussufer in den Ausläufern des Cormanthor von lichterer Bewaldung beherrscht wird, zeigt sich am Westufer bereits der Übergang zu den sumpfigen Gebieten des Überfluteten Waldes. Gequert werden kann der Lis über eine behelfsmäßig errichtete Brücke.

Während Tierangriffe hier eher selten vorkommen, wagen sich vereinzelt Kreaturen aus dem Überfluteten Wald vor, darunter Riesenwespen und Untote. Auch Trolle und Gnolle wurden bereits gesichtet. Zudem versuchen Räuber zuweilen ihr Glück und lauern hier auf leichtfertige Abenteurer und Handelsreisende.

Der Lis in Faerûn

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Kor'lyn Winterbiss - Befreit in Märchen lieber den Drachen
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Themenersteller Verfasst : 8. September 2023 17:06
Frostrabe
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Der Lis in Faerûn

Lage und Klima

Der Lis verbindet über den Drachengriff den See des Sternenregens mit der Mondsee. Die südliche Mündung des Lis wird als Tarakt bezeichnet, benannt nach einem Orkanführer, der hier im Jahre 667 TZ mitsamt seiner Armee von den Elfen des Cormanthor geschlagen wurde. Während in jüngerer Zeit Menschen diese Wasser eher als „Südmündung“ bezeichnen, nutzen die Elfen den Namen Neirlath („Sternenstrom“). Der Tarakt gleitet über in die Spiegelmoosbucht (bei Elfen „Neirthoura“ – „Sterne-im-Wasser“), den nördlichsten Teil des Drachengriffs. Die Wasser der nördlichen Flussmündung in die Mondsee werden als Lismündung bezeichnet.

Der Lis erstreckt sich von einer Mündung zur anderen über 75 Meilen und fließt in südliche Richtung. Im südlichen Teil des Flusses mischen sich seine Wasser mit jenen des großen Sumpfgebietes, das als Überfluteter Wald, häufig auch „Liser Sümpfe“, bekannt ist. Gespeist wird das Sumpfgebiet von einem Nebenfluss des Lis, dem Dalton, der etwa 20 Meilen südlich der Mondsee in den Lis übergeht.

Das Klima an der Mondsee ist wesentlicher rauer und kühler als am Drachengriff, das Wasser kälter, die Winter härter. Die Temperaturen am Drachengriff indes sind moderater, obgleich es auch hier durchaus harte Winter geben kann. Besonders im Frühjahr peitschen starke Winde, die über die Mondsee fegen, die Wasser des Lis auf und lassen den Fluss an manchen Stellen über die Ufer treten.

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Themenersteller Verfasst : 8. September 2023 17:06
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Wege und Navigation

Der Lis ist schiffbar – allerdings mit deutlichen Abstrichen. Er ist breit, flach und schlammig und der schiffbare Teil wechselt häufig. Meist fließt der Lis gemächlich mit Ausnahme der meist im Frühjahr auftretenden Springfluten von der Mondsee aus, die dem Fluss teils eine Tiefe von bis zu 40 Fuß verleihen können. Für gewöhnlich beträgt die Tiefe des befahrbaren Kanals zwischen zwölf bis 15 Fuß.

Kleinere Schiffe, etwa Lastkähne, Kanus und Ruderboote können damit den Lis einigermaßen problemlos passieren, während größeren Schiffen wie Koggen und Karavellen häufig kleinere Boote mit Loten vorweggeschickt werden, um den Weg zu bestimmen. Versuche, Markierungspfähle zu setzen, scheitern jedoch regelmäßig. Zu häufig ändert sich der schiffbare Flusslauf.

Der Weg vom See des Sternenregens zur Mondsee hinauf lässt sich ohne Ruder oder Staken nicht bewerkstelligen. Zwar ist es möglich, den Lis unter Segeln von Norden aus zu befahren, aber es bleibt ein Glücksspiel und nicht wenige Schiffe bleiben in den Sanden des Lis oder im Morast stecken. Dort werden sie schnell von Sand und der aggressiven Vegetation verschlungen, wodurch sich neue Sandbänke bilden, die den Fluss umso schwerer schiffbar machen.

Auch wenn stärkere Fluten meist nur lokal auftreten und durch die weitläufigen Sumpflandschaften gemildert werden, sorgen nicht zuletzt diese „Liser Sände“ dafür, dass sich der Lis nie als brauchbare Schifffahrtsroute etabliert hat. Ladungen aus den verschiedenen Häfen der Mondsee müssen häufig aufwendig auf kleinere Schiffe verladen werden, bevor sie den Lis hinab gesendet werden können. Von Ulmenholz aus gab es regelmäßigen Fährverkehr den Lis hinab nach Ylraphon, doch nach dem die Stadt von einer Seuche heimgesucht wurde und unbewohnbar ist, hat sich der Schiffsverkehr über den Lis weiter vermindert.

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Themenersteller Verfasst : 8. September 2023 17:06
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Flora und Fauna

Die Lis und seine Ufer sind über Meilen und Meilen hinweg eine trostlose, unwirtliche Gegend, beherrscht von Totholz, sterbenden Bäumen und wuchernden Ranken. Wenn nicht winterliche Kälte, Starkregen oder dichte Nebel herrschen, bilden sich ganze Wolken aus surrenden und stechenden Insekten. Nicht minder lästig sind „Piraten“, häufig Gesetzlose oder Gesandte aus Mulmaster, Hillsfar oder Calaunt, die auflaufenden Schiffen auflauern, um sie zu plündern.

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Themenersteller Verfasst : 8. September 2023 17:07
Frostrabe
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Geschichte, Mythen und Legenden

Der Name „Lis“ ist eine menschliche Verkürzung des elfischen Namens „Nuathlis“, „Nuaths Weg“. Nuath wiederum ist eine Verkürzung von „Ileiyranautha“, dem Namen einer elfischen Kriegerprinzessin aus den Anfangstagen Cormanthyrs, des alten Elfenreichs im Cormanthor. Bei der Übersetzung des Wortes „lis“ in „Weg“ scheiden sich die Geister, da manche Gelehrte das Wort „Strom“ bevorzugen würden, obwohl die meisten Elfen dabei eher von „lath“ sprechen. Vermutlich im Zusammenhang mit einer Schlacht von Elfen gegen Orks, aus der sich der Name „Tarakt“ für die südliche Flussmündung ableitet, bezeichnen Orks den Lis nach wie vor als „Blutigen Fluss“.

Am nördlichen Lis befand sich bis Mitte des letzten Jahrhunderts Eueurarlor, ursprünglich eine Forschungsstätte einiger Elfenmagier aus niederen Elfenhäusern Cormanthyrs. Der Ort selbst bestand aus mehreren Türmen, gebildet aus ineinander verschmolzenen Glasstrukturen. Während die Elfenmagier abseits typischer Eifersüchteleien und kleinerer Machtspielchen unter sich freundschaftlich und kooperativ auskamen, hegten sie weitgehende Abneigung gegenüber dem Rest Faerûns, teils sogar Cormanthyr selbst. Über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg blieb die Enklave den meisten Wanderern und potenziellen Feinden auf magische Weise verborgen, während die Elfen nicht zu verlegen waren, sogar Monster heranzuzüchten, um in der Umgebung für Angst und Schrecken zu Sorgen.

Mit der zunehmenden menschlichen Besiedlung der Region konnte sich Eueurarlor allerdings nicht mehr im Verborgenen halten. Ab 1241 TZ gab es zunehmende Angriffe auf das Elfenrefugium bis es schließlich drei Jahre später vollständig vernichtet wurde, wobei angeblich andere Elfenmagier, Drachen, Drow oder sogar Dämonfey beteiligt gewesen sein sollen.

Die Lage und das vermeintliche wirtschaftliche Potential des Lis für die Verschiffung von Waren zwischen dem See des Sternenregens und der Mondsee sorgten vor allem in diesem Jahrhundert für schwerwiegende Konflikte. An der Südmündung des Lis entspann sich eine Rivalität zwischen Sembianern, Calaunt und Rabenklippe, die für alle Beteiligten derart verlustreich war, dass sie bereits vor langer Zeit zu einer Art Waffenstillstand übereinkamen. Konfliktreicher indes ging es im Norden des Lis zu. Ein besonderer Stellenwert kommt dabei dem Krieg zwischen Mulmaster und anderen Mächten entlang des Mondsee und des Südens zu. Während 1246 TZ bereits seit sechs Jahren Scharmützel und Kämpfe um die Mondsee tobten, selbst vor Attentaten nicht zurückgeschreckt und Brandstiftungen in feindlichen Häfen vorgenommen wurden, machte sich die Hochklinge Mulmasters im Sommer des Jahres daran, eine Blockade auf dem Lis zu errichten. Unter Nutzung von schwimmenden Katapulten, Zaubersprüchen zum Versenken von Schiffen und Sturmmagie wurden zahlreiche Schiffe verfeindeter Städte aufgebrieben. Nachdem besonders Calaunt einige herbere Verluste einstecken musste, sah sich Mulmaster in seinem Tun bestärkt. Die Händler in Rabenklippe indes wollten die drohende Hegemonie Mulmasters am Lis nicht hinnehmen und heuerten Söldner an. Auf die ein oder andere Weise erfuhr man in Zhentilfeste davon und beschloss seinerseits, sämtliche Schiffe im Hafen kampffähig zu machen und zur Lismündung zu entsenden. Melvaunt und Hulburg sahen ihre Chance und entsendeten ihrerseits Schiffe gegen Mulmaster. Die Schlacht tobte einen Tag und Mulmasters Flotte brachte seinen Feinden schwere Verluste bei. Doch nachdem sich die Schiffe der Angreifer neu sammeln konnten, zeigte sich deutlich die zahlenmäßige Unterlegenheit der Flotte Mulmasters. Die Zhents folgten nun der Devise „Mulmasters Segel ein für alle Mal zu zerstören“.

Während manche der Schiffe Mulmasters in den Heimathafen fliehen konnten, waren andere vom Rückzug abgeschnitten und sahen sich genötigt, nach Süden, den Lis hinunter, zu flüchten. Die Feinde setzten ihnen nach. Damit begann die Schlacht in den Liser Sänden. Was genau während dieser Schlacht geschah, ist kaum bekannt, da sich zu viele Gerüchte überschneiden. Im Chaos des sumpfigen Morastes erkannten sich Verbündete nicht mehr oder wollten sich nicht mehr erkennen. Krieger Melvaunts wendeten sich gegen die Zhentarim, die Elfen Cormanthors, die das Gebiet normalerweise mieden, versuchten ihrerseits, die Eindringlinge aufzureiben und sandten ihre Pfeile. Auch von Sumpfmonstern war die Rede, die alles und jeden angriffen.

Am nächsten Tag waren alle Überlebenden so ausgezehrt, dass sie nur noch darauf aus waren, das alptraumhafte Gebiet zu verlassen. Kaum ein Dutzend der Kämpfer aus Mulmaster fanden ihren Weg zurück in die Stadt. Auch einige Zhentarim und Matrosen aus anderen Städten konnten fliehen. Mulmaster war erheblich geschwächt, die Pläne der Hochklinge, die Hegemonie über den Lis zu übernehmen, gescheitert. Und dennoch: alle beteiligten Parteien hatten so schwere Verluste hinzunehmen, dass sich bald schon Legenden um die boshaften Elfen des Cormanthors und die seltsamen Mächte in den Liser Sänden entsponnen, die Monster gegen alles und jeden schicken konnten. Der Lis sei nur von gut gewappneten Kriegsschiffen zu befahren.

Die Gerüchte halten sich bis heute und sorgen dafür, dass der Lis selbst von den größten Mächten entlang der Mondsee und des Drachengriffs einerseits mit begehrendem und anderseits zurückscheuendem Blick gesehen wird.

 

Danke an Dying_despot für diesen Beitrag!

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Themenersteller Verfasst : 8. September 2023 17:07
Land ohne Segel
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