Nach etlichen Jahrzehnten hat Kadlin es endlich geschafft sich von ihrem Pakt zu lösen,
der Pakt welcher sie solange beeinflusst und ihre Seele früher oder später an sich gerissen hätte.
Es sind nun fast zwei Monde vergangen, an der Oberfläche liegt Schnee und sie Friert, sie hat nie gefroren...
Sie hat sich noch nie derart nutzlos und hilflos gefühlt, sie hat versucht sich daran zu gewöhnen, manche Dinge sogar zu genießen.
Ihr Geist heilt dennoch nicht, sie fühlt sich weniger beeinflusst aber auch so allein...
Sie hasst dieses Gefühl, sie will vor Frustration nur schreien, auf dieses elende Buch vor sich einschlagen, es zerreißen, ihre Hilflosigkeit loswerden,
ihre Wut, jeder Gedanke daran macht sie nur wütender.
Erst als sie Reagiert, dass sie wirklich aus Frust derart laut geschrien hat,
dass bereits Wachen auf sie aufmerksam wurden senkt sie ihren Kopf, verneigt sich Artig vor den Dunklen und sagt sich selbst:
“Bleib ruhig, du wirst einen Weg finden, du willst nicht riskieren, dass du auf halben weg durch deine Wut den Zugang zur Bibliothek verlierst...“
Als sie ihren Geist ein wenig in Zaum halten kann wirft sie einen Blick über all die Bücher vor sich, über Rituale,
den Ebenen der Hölle, des Abyss und den Alten Bösen welche in den Sternen ruhen, doch wohin will sie ihren Weg beschreiten.
Die Höllen und der Abyss...
Das eine nagt an ihren Nerven, da sie all die Fallstricke umgehen muss, dass andere nagt noch mehr an ihrem Verstand und hat sicher ebenso viele Fallstricke.
Doch welche Optionen hat sie?
Die Höllen wurden bereits zweimal vorstellig bei ihr, beim Abyss sieht es ähnlich aus und die Sterne ?
Dort heißt es, wenn eine Identität anrufen werden kann sei es recht wahrscheinlich erneut macht zu gewinnen, angeblich noch viel größere,
doch sind dort die Aufzeichnungen sehr rudimentär, was erwartet sie dabei ? All das was in den Eben auf sie lauert oder verliert sie gleich ihren Verstand...
Nach einigen Sanduhren zwingt sie der Hunger und ihre müden Augen hoch. Wie sie es hast derartiges zu empfinden...
„Wer will schon ewig bei Verstand bleiben..aber meine Seele behalte ich, meinen Verstand können sie haben, alle samt..“ murmelt sie vor sich hin als sie für sich beschließt, dass man Abstriche machen muss, wenn man seine Macht wieder will.
Als sie die Bibliothek verlässt wird sie trotz ihres Wutanfalls kaum beachtet, nun muss sie erst einmal ihrer Menschlichkeit frönen....
Einige Zeit verbringt sie nun unter der Erde. Sie hat sich einige Aufgaben aufgehalst welche sie noch angehen muss, doch die wichtigste hat sie für sich erreicht.
Kontakt mit dem Abyss, sowie den Höllen wurde aufgenommen. Innerlich war sie Begeistert, all diese Wesen sehen zu können, aber wie mit allen dingen die man haben will, zeigt man es nicht offen.
Nun ist es an der Zeit einige Dinge zu rekapitulieren.
Sie muss noch einen Quell für den Nekromanten suchen, dass wird sicher einfach. Es wird sich ein Köderpriester finden um dieses Untote Ding zu begeistern.
Was war da noch ? Ach ja...ein Haufen Teufel, ein Dämon der eins eine Fee war...
„Ich komme mir vor wie in einer Opiumhöhle bei all diesen Vorkommnissen“ belustigt lacht Kadlin während sie sich in ihrem Zimmer im Gasthaus auf dem Bett ausbreitet, wohlig seufzt und mit dem Geschenk der Yathrin etwas spielt. Das feine, höllisch scharfe Messer war ein Geschenk, damit sie an die Yathrin denken kann. Als wäre das nötig...Bei dem Gedanken fährt sie fahrig mit dem Finger über die Schneide und zieht scharf die Luft ein als sie sich schneidet „ach verdammt...aber es wird Heilen...“ meint Kadlin zu sich selbst und ruft dann in den Raum:“ Ravenna, wir müssen reden, ich habe mich entschieden, ich weiß das du mich hörst !“
Da legt sie das Messer neben sich auf das Bett und wartet auf das Wesen was sie Gerufen hat.